Kinder und der Tod

Sicherlich haben Sie sich auch schon die Frage gestellt, ob es sinnvoll ist, Ihr Kind ans Sterbebett oder zu einer Beerdigung mitzunehmen. Selten fühlen wir uns so hilflos wie beim Thema Tod und sind dabei mit unseren eigenen Unsicherheiten konfrontiert. Wir möchten unsere Kinder schützen und das Richtige tun. Im Alltag begegnen Kinder und Jugendliche dem Tod häufiger als wir glauben: Seien es der Tod des Meerschweinchens, des Großvaters der besten Freundin oder gar der Tod eines Elternteils. Die Tode in den Medien gar nicht mitgezählt. Der Tod ist Teil unseres Lebens. Kinder haben ein Recht auf diese Wahrheit und darauf, Lebenserfahrungen zu sammeln – begleitet und unterstützt. Fragen Sie Ihre Kinder nach deren Wünschen und Vorstellungen. Kinder brauchen mitfühlende, achtsame und stabile Begleitung, im Umgang mit dem Tod. Wir befähigen unsere Kinder so fürs Leben.

Möchten Sie mehr darüber erfahren wie das gehen kann, dann lesen Sie hier weiter…

Kinder und der Tod

Wie befähigen wir unsere Kinder fürs Leben?

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Sabine Eller
Bestatterin · Trauerbegleiterin

Wenn Kinder sterben

”In Ruhe verabschieden ∙ Erinnerungen schaffen”

Wenn ein Kind in der Schwangerschaft, während der Geburt oder auch in den Jahren danach stirbt, ist eine Abschiednahme in Geborgenheit gebender Umgebung besonders wichtig. Eltern können ihr Kind aus dem Krankenhaus noch einmal nach Hause holen und sich dort in Ruhe verabschieden. Was immer die Todesumstände waren, es hat etwas Heilsames, sein totes Kind noch einmal in den Arm nehmen zu können, ein letztes Mal liebevoll zu versorgen, es zu berühren, riechen, streicheln, es in den Sarg zu betten – wichtige Erinnerungen und Trittsteine auf dem Trauerweg.

Alles, was betroffene Eltern in dieser Zeit an Eindrücken ihres Kindes sammeln können, bietet Erinnerung für ein ganzes Leben. Das können Fotos, Hand- und Fussabdrücke sein oder eine Haarlocke. Oft wird es als kostbar erlebt, die Abschiedsrituale selbst zu gestalten und einen guten Ort für das ihr Kind zu finden. In Darmstadt gibt es eine Grab- und Gedenkstätte für fehl- und totgeborene Kinder und die Zahl der Eltern wächst, die ein eigenes Grab wünschen.

 

Gemeinsam schauen wir, welche Abschiedswege kostbar für Sie sein können.